Wellington

 

Hallo zurück an alle treuen Leser!

 

 

 

Nachdem sich meine Reisegefährtin auf die Südinsel verdrückt hatte, habe ich mich in Wellington ein wenig eingerichtet. Mein Zimmer hatte ich bei der sympatischen Air B&B Bekanntschaft, die uns bereits die ersten Tage aufgenommen hatte. So hatte ich ein nettes privates Zimmer in Island Bay und konnte mich dort erst einmal wieder sortieren.

 

 

 

Ich habe Wellington erkundet und bin oft die 45min. in die Stadt gelaufen. Meine Ausflüge führten mich auch in den Zoo, in dem man die Tiere dank umfangreichen Einsatzes von Glasscheiben wirklich sehr gut sehen kann. Einer meiner persönlichen Favoriten ist der "Unsere Nachbarn Australien Streichelzoo", in dem man mit den Kängurus zusammen faul in der Sonne liegen kann. Nun gut, wenn man denn Sonne hat. In den anderthalb Monaten in Wellington war es nicht unbedingt wärmer geworden und so hat man sich, wenn man nicht draußen und in Bewegung war, immernoch den Hintern abgefroren.

 

 

 

Eine positive Seite meines längeren Wellington-Aufenthaltes war außerdem, dass ich genug Zeit hatte, um ein bisschen mehr künstlerisch tätig zu werden und auch an einem Malkreis teilzunehmen. Nach mehr als einem Monat kursteilnahme wurden auch letztendlich 8 meiner Bilder von der Galerie angenommen und stehen jetzt zum Verkauf. Über die Galerie habe ich außerdem eine nun gute Freundin kennengelernt, mit der ich zudem Bilder auf einem lokalen Kunst- und Handwerksmarkt verkauft und viele kleine Ausflüge gemacht habe.

 

 

 

Natürlich führte mich mein Weg auch wieder zu Pilgerorten für Herr der Ringe Fans, wie z.B. den Weta-Studios, Mt. Victoria, dem Flughafen und vielen mehr...

 

 

 

Ich hatte auch einen großen Teil meiner Zeit mit der Suche nach einer "richtigen" Arbeit (für ein paar Monate) verbracht. Aber außer ein paar Bewerbungsgesprächen ist nicht viel daraus geworden und ich hatte mich dann dazu entschlossen, nicht noch mehr Zeit zu verschwenden, wenn ich offensichtlich gerade nicht die richtigen Qualifikationen (bzw. auch das falsche Visum) hatte und hab mich auf meine Weiterreise vorbereitet. Einen Job, den ich sofort bekommen habe, war der als Hairmodel für einen Friseur in der Stadt. Der war mehr als glücklich damit, meine Haare über die Zeit von (mittlerweile) mehreren Monaten immer wieder zu verändern.

 

 

 

Gegen Ende meines Wellingtonaufenthalts ist die Entscheidung gefallen, dass auch Maria die Reise nach Neuseeland erneut antreten würde, nachdem ihr Hotel sie praktisch mit einem Sponsoring trickreich zurückerobern konnte. Kurz darauf stand sie auch schon vor mir (mit Geschenken von Zuhause!) und hat es mir wirklich nicht leicht gemacht, überhaupt daran zu denken, die Stadt zu verlassen. Wir haben uns mehrmals bei heißer Schokolade und Ginger-Tee getroffen und natürlich ohne Ende geschnattert. Außerdem haben wir an den Wochenenden kleine Touren unternommen, unter anderem zu den Red Rocks und der Seelöwenkolonie in der Nachbarschaft.

 

 

 

Aber trotz Marias Anwesenheit und all den neuen Freunden musste es nun auch mal weitergehen. Und so bin ich mit Maria ein letztes Mal zu einer Pilgerstätte für eingefleischte HdR-Fans gefahren, dem Kaitoke Regional Park (oder auch Bruchtal). Nach einer kleinen Wanderung hat sie mich noch ein Stück weiter gefahren und bei meiner nächsten Station abgesetzt.

 

 

 

Ich hatte einen Helferjob gefunden, bei dem ich für 3-4 Stunden Arbeit täglich Kost und Logie bekommen würde. Das Grundstück der Gastgeber war in Tauharenikau, einem sehr kleinen Örtchen in der Nähe von Fetherston. Es waren nur der Mann des Besitzerpaares und andere Helfer anwesend, da die Frau gerade eine Bekannte auf der Südinsel gepflegt hatte. Pech für mich, denn sie war die Künstlerin im Hause, die einen eigenen Mosaikworkshop betrieb. Er war mit der Renovierung des gerade erst gelieferten Hauses beschäftigt, das ihnen bald als Wohnhaus dienen soll. Bisweilen waren alle in einem langgestreckten ehemaligen Stall untergebracht, der mit allem, was nötig ist, ausgerüstet war. Da stets 3-5 Helfer anwesend waren, hatte es teilweise mehr den Charm eines Hostels, denn eines Privathauses und hat mich manchmal ziemlich gestresst. Oder wie es der Philosoph Jean Paul Sartre ausdrückte: Hell is other people. Ich habe aber meinen Spaß beim Renovieren und der Gartenarbeit gehabt und konnte letztendlich trotzdem ein Mosaik anfertigen und mitnehmen.

 

 

 

Direkt von dort aus habe ich mich gleich auf den nächsten Helferjob dieser Art beworben und bin nach zwei Wochen in Tauharenikau nach Gladstone Valle auf eine Farm gewechselt.

 

 

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Kommentare: 6
  • #1

    Jan (Montag, 06 November 2017 06:32)

    Schön mal wieder was von Dir zu lesen!

  • #2

    Steffi (Montag, 06 November 2017 08:14)

    Hallo Dana, schön, dass du Zeit gefunden hast, mal wieder was zu schreiben. Den Streichelzoo mit Kängurus finde ich ja ganz toll. Durften da nur Kinder rein? Und fotografierst du mal die Arbeiten, die in der Galerie hängen?

  • #3

    TUGI (Donnerstag, 09 November 2017 13:04)

    So ein schöner Blogeintrag! Das Foto von den Lisztäffchen ist ja allerliebst. Und ich mag deine Haarschnittreihe, mir gefällt der letzte sehr :D so schön spacig.
    Dein Mosaik erinnert mich an das Dreamworks-logo, obwohl ich die Person im ersten Augenblick für eine Hexe mit spitzem Hut gehalten habe^^° Aber für den ersten Versuch wirklich nicht schlecht. Wirst du bei Gelegenheit mehr machen? Hat es Spaß gemacht?

  • #4

    Feluex (Dienstag, 19 Dezember 2017 19:29)

    Missed thats so far - Blame on me for not reading it yet! Und ich stimme Tübingen zu, das Lisztäffchen Bild ist auch mein Favorit^^ das sieht mal nach tollen Erlebnissen aus (Einen Teil kannte ich ja schon dank Internet ;D )

  • #5

    Maria (Freitag, 20 April 2018 18:17)

    Dass ich Deine Frisurenexperimente liebe, hat Dir Jan hoffentlich bereits gesagt?
    Die Zeit mit Maria klingt auch phantastisch und wie schön, dass Du endlich einmal Luft für Deine Kunst gefunden hast. Die Bilder sind wirklich toll geworden!
    Übrigens kann ich mich Sartre da nur anschließen... Die zweite Farm war dann hoffentlich etwas weniger trubelig?

  • #6

    Dana (Freitag, 20 April 2018 23:41)

    Hihi, wenn er das vergessen haben sollte zu erwähnen, dann weiß ich es jetzt. :)

    Die zweite Farm war auch etwas interessant in dieser Richtung. Da gab es dann zwei Teenager. ^^"